Die Gasterweiterungen für VirtualBox bieten eine gemeinsame Zwischenablage, Drag&Drop und einige andere nützliche Tools zur Kommunikation zwischen Host- und Gastsystem. Da CentOS einige benötigte Pakete nicht mitbringt, müssen diese vorher manuell installiert werden.

Zunächst benötigt man das Modul DKMS (Dynamic Kernel Module Support), das allerdings nicht in den Standardrepositories enthalten ist, sondern in RPMForge. Einen Installer dafür und weitere Informationen findet man hier. Nach dem Download importiert man erst den Repository-GPG-Schlüssel, installiert dann das heruntergeladene RPM und dann das Modul DKMS, das wir eigentlich installieren wollten:

# rpm --import http://apt.sw.be/RPM-GPG-KEY.dag.txt
# rpm -i rpmforge-release-0.5.2-2.el6.rf.*.rpm
# yum install dkms

Dann muss man noch die für den Kernelbau notwendigen Pakete downloaden:

# yum install gcc kernel-devel make

Das Gasterweiterungssystem kann dann installiert werden, indem man im Fenster der laufenden virtuellen Maschine Geräte -> Gasterweiterungen installieren… auswählt. Nun wird eine CD gemountet und der Installer kann per Autostart aufgerufen werden. Wenn dabei die Installation der OpenGL-Extras fehlschlägt ist das nicht weiter schlimm. Wichtig ist, dass der Kernel gebaut wird. Nach einem Neustart sollten nun die Gasterweiterungen funktionieren.

Wenn es beim Installieren noch zu Problemen kommt, weil DKMS den Kernel nicht findet, dann kann man versuchen den Kernel-Source einer bestimmten Version zu installieren. In den Fehlermeldungen des Installers sollte dazu ein Installationsbefehl erscheinen z.B. „The missing package can be probably installed with yum install kernel-devel-2.6.32……..“

Fehler, die bei der Installation auftraten kann man sich übrigens in den Logs etwas genauer ansehen:

# cat /var/log/vboxadd-install.log

Übrigens: Unter Ubuntu 12.04 reicht der CD-Installer scheinbar aus.